Allgemein
Name: Triona
Alter: 4
Rasse: Grauwolf
Geschlecht: Fähe
Charakter:
Chara: Triona ist im Großen und Ganzen fürsorglich, nett und liebevoll. Für ihre Lieben würde sie durchs Feuer gehen, doch Feinden gegenüber ist sie sehr misstrauisch. Ihre andere Seite ist sehr brutal und zögert nicht, zu töten. Verhält sich ein Fremder ihr gegenüber nicht richtig, greift sie oft früh an, was ihr auch zum Verhängnis werden kann. Ruhig Blut behalten kann sie nur, wenn sie in der Stimmung ist und es macht sie rasend, wenn sie jemand verrät.
Fähigkeiten: Triona besitzt die Gabe, ihre Freunde schon aus weiter Entfernung wahrzunehmen. Das heißt, dass sie es im Gefühl hat, wenn einer ihrer Gefährten bedroht wird.
Stärken:
+Treue
+Schnelligkeit
+Stärke (psychisch und physisch)
Schwächen:
-Fremden vertrauen
-Verrätern noch eine Chance geben
-Ausdauer
Mag:
+Regen
+Eis
+Ihre Freunde
Mag nicht:
-Extreme Hitze
-Verräter
-Sich aufblasende Rüden
Aussehen:
Fellfarbe: Grau
Zeichnungen: Narbe am rechten Oberschenkel, die wie ein Eiszapfen geformt ist
Augenfarbe: Eisblau
Ungefähre Größe/ Länge: ungefähr 1, 50 m lang und 90 cm hoch (Schulterhöhe)
Beonderheiten: /
Story: Rote Augen
Ich schlug die Augen auf. Frische, eisige Morgenluft strömte mir entgegen und weckte mich erst richtig. Ich rappelte mich auf und machte erst einmal ein paar Streckübungen, um meine vom Schlaf verspannten, kalten Glieder zu dehnen. Ich gähnte herzhaft und machte mich dann auf den Weg nach draußen. Je näher ich der Höhlenöffnung kam, desto mehr fröstelte ich. Als ich am Eingang meinen Kopf hob, den ich zuvor wegen der Kälte gesenkt hatte, wusste ich auch, warum. Alles war von einer weißen, nassen Masse überzogen. Erst jetzt fiel mir auf, dass keine Vögel zwitscherten und dass auch sonst kein Tier hier war. Die Bäume und Büsche waren überzuckert und das Gras auf dem Waldboden war dicht in Schnee gehüllt. Vorsichtig trat ich hinaus – und zog sofort meine Pfote zurück, als ich merkte, wie eisig das Zeug war. Aber ich musste jagen, deshalb setzte ich mich wider Willen in Bewegung, um mir etwas zu fressen zu fangen. Eine Weile strich ich durch den verlassenen Wald, der mir jetzt ziemlich leblos schien. Zwischendurch schnupperte ich immer wieder nach Beute, doch ich entdeckte nichts. Immer tiefer musste ich in den Wald vordringen, doch es gab nicht eine einzige Spur von Leben. Anfangs hatte ich die weißen Tannen noch schön gefunden, aber jetzt knurrte mir richtig der Magen. Noch einmal prüfte ich die Luft – und hatte eine Fährte gefunden. Schnell eilte ich in die Richtung, aus der der leckere Blutgeruch kam. Dann kam mir ein Gedanke. Wenn ich das Blut schon riechen kann, bedeutet das, dass das Tier schon gerissen wurde – nur von wem? Ich war allein, hatte also keine Chance, mir Fressen zu besorgen, wenn noch die Jäger in der Nähe waren. Ich überlegte, umzukehren, aber mein Hunger war zu groß. Der Geruch wurde stärker und dann war ich auch schon da. Dort, auf der Lichtung lag ein totes Tier und es war niemand sonst in der Nähe. Ich spielte mit dem Gedanken, einfach loszurennen und mir das Vieh zu schnappen, verwarf ihn aber sogleich wieder. Eine Weile wartete ich, ob nicht vielleicht doch jemand in der Umgebung war, dann schlug ich zu. So schnell ich konnte, preschte ich auf das Tote los, sah mich immer wieder nach allen Seiten um, doch es kam keiner. Meine Schritte verlangsamten sich und schließlich kam ich vor der Beute zum Stehen. Erst dachte ich, es wäre ein Reh, doch dann sah ich es. Es war keine Beute, es war ein Wolf. Entsetzt starrte ich darauf und versuchte es zu verarbeiten. Wie war es möglich, dass ein Wolf hier lag, blutverschmiert und übel zugerichtet? Keiner meiner Artgenossen würde einen anderen umbringen. Dieser Wolf hier war das Opfer von einem schrecklichen Wesen geworden. Die komplette Flanke des Wolfs war aufgeschlitzt und blutete. Das Einzige, was unversehrt war, war das Gesicht. Die Nasenspitze war noch feucht und die Augen offen und glasig. Sie starrten ins Nichts, in ihnen die pure, verzweifelte Panik, die der Wolf im letzten Moment seines Lebens aufsteigen gespürt hatte. Sie waren auf das gerichtet, was ihn angegriffen hatte, auf eine scheußliche Kreatur. Plötzlich raschelte etwas hinter mir und erschrocken fuhr ich herum. Doch da war nichts. Noch immer etwas gelähmt vom Schreck wandte ich mich wieder der toten Gestalt zu. Als ich ihm die letzte Ehre erweisen und ihm meine Schnauze ans Gesicht drücken wollte, sah ich plötzlich im verschneiten Gebüsch vor mir ein Augenpaar aufblitzen. Panik durchfuhr mich. Der Angreifer befand sich noch hier, direkt vor mir und ich war mir sicher, dass es keine Einbildung gewesen war! Als ich noch einmal hinsah, war nichts zu sehen, dennoch fühlte ich mich beobachtet, jetzt allerdings von hinten. Ein schwächliches Knurren stieg in meiner Kehle auf. Schwächlich deshalb, weil ich das Gefühl hatte, dass ich sowieso nicht entkommen konnte und ich das Tier nicht zusätzlich provozieren wollte. Ohne mich noch einmal umzudrehen, rannte ich davon. Meine Augen waren schreckgeweitet und mein Herz raste. Aus allen Richtungen spürte ich die scharfen Blicke auf mir, die sich an mir festkrallten. Hinter mir ein Rascheln, schräg vor mir ein sich bewegendes Blatt. Da! Unter der Tanne wieder dieses grässliche Augenpaar, diese glutroten, starrenden, eisigen Augen. Ich rannte so schnell, dass der Wald an mir vorbeiflog, aber es half nichts, ich konnte die Kreatur nicht abschütteln. In Gedanken schrie ich um Hilfe, da ich mich nicht traute, es laut zu rufen, in der Angst, dass es mich dann erstrecht anfallen würde. Wieder vernahm ich ein Geräusch vor mir und plötzlich sprang etwas Großes aus dem Gebüsch, auf die andere Seite des Weges, auf dem ich lief. Es war nur ein kurzer Augenblick gewesen, in dem es mir sein Gesicht zugewandt hatte, doch dieser Augenblick hatte sich in mein Gehirn gefräst. Die roten, glühenden Augen! Auf das Wesen selbst hatte ich nicht geachtet, der kalte, mörderische Blick hatte mich abgelenkt. Erleichtert atmete ich auf, als endlich meine Höhle in Sicht kam. Zitternd vor Anstrengung und Angst rannte ich direkt hinein. Panisch drehte ich mich um, als ich stehen geblieben war. Ich war nicht bis ganz nach hinten gesprintet, sondern nur bis zur „Höhlenhälfte“. Ich sah nichts Beunruhigendes und sah deshalb nach vorn, tiefer in die Höhle hinein. Es traf mich fast der Schlag! Ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen und das Herz schlug mir bis zum Hals. Dort, aus der hintersten Ecke der Höhle sah mich ein Augenpaar an, rot, glühend und böse. In dem Moment war mir klar, dass ich zu viel wusste. Ich hatte das Wesen gesehen und war deshalb eine Gefahr. Ich wusste, dass ich der Kreatur nicht mehr entkommen konnte, selbst wenn ich auf die andere Seite der Welt rennen würde, dieses Geschöpf würde mich finden. Also musste ich die einzige Chance nutzen, die ich hatte und das war mein Vorsprung. Das Tier – falls es eines war – saß am hintersten Ende der Höhle im Schatten, sodass ich nicht erkennen konnte, wie groß es war. Ich befand mich jedoch fast am Eingang und hatte das Überraschungsmoment auf meiner Seite – zumindest solange das Wesen nicht angriff. Langsam wich ich zurück, auf das Licht hinter mir zu. Das Etwas kam nicht näher. Drohend starrte es mich an und in dem Moment, als es blinzelte, rannte ich so schnell ich konnte los.
Es kam mir Stunden vor seitdem ich angefangen hatte, zu laufen und noch immer verfolgte mich das Tier. Als es dunkel wurde erreichte ich endlich das offene Land. Dort konnte sich die Kreatur nicht verstecken – aber ich auch nicht. Ein letztes Mal blickte ich zurück und sah in die hasserfüllten Augen, die am Waldrand stehen blieben, bevor ich endgültig floh und in die schwarze, sternenlose Nacht hinausrannte.
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